Implantologie / Zahnimplantate & Sinuslift

Die Implantologie umfasst ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko zu Zahnverlust. Dank der Möglichkeiten, die uns die moderne Implantologie bietet, können fehlende Zähne ersetzt werden. Die Risiken und Nebenwirkungen sind überschaubar. So können heutzutage selbst bei einer geringen Knochenmasse Implantate gesetzt werden, sofern vorab ein Knochenaufbau erfolgt ist.

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Zahnimplantate – Die Arten

Die Unterscheidung liegt im verwendeten Material, der Beschaffenheit und zu welchem Zeitpunkt das Zahnimplantat gesetzt wird. Es gibt Implantate aus Keramik und Implantate aus Titan. Titanimplantate werden bereits seit über 60 Jahren in der Implantologie angewendet. Mit Keramik liegen die Erfahrungswerte auch schon über 20 Jahre, jedoch werden sie deutlich seltener gesetzt.

Des Weiteren unterscheiden wir einteilige Zahnimplantate und zweitteilige. Einteilige Implantate sind aus einem Stück, das heißt sie schauen nach dem Implantat setzen bereits durch das Zahnfleisch in den Mundraum. Auf sie werden dann die Kronen und Brücken direkt aufgesetzt. Zweiteilige Implantate, welche wir in Berlin bevorzugen, können einen individuellen Aufbau haben, der an die Gegebenheiten im Mund angepasst werden kann. Sie können in der Einheilphase unterhalb des Zahnfleisches einwachsen.

Eine weitere Unterscheidung ist das sogenannte Miniimplantat. Es zeichnet sich durch einen sehr dünnen Durchmesser aus. Es ist einteilig und dient der Verankerung von Zahnprothesen.

Sofortimplantate können einteilige Implantate, aber auch zweitteilige Implantate sein. Sie werden direkt nach der Zahnentfernung in das Zahnfach eingebracht. Sie unterscheiden sich grundlegend nicht von den anderen Implantaten und werden entsprechend des zu ziehenden Zahnes individuell ausgesucht.

Unterkieferprothese durch Zahnimplantate unterstützt
Unterkieferprothese durch Implantate unterstützt

Vorteile von Zahnimplantaten & Einsatzmöglichkeiten

Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr verschieden. Sie können einzelne Zähne ersetzen, Implantat, Brücken verankern und Prothesen zur Stabilisierung dienen. Eine häufige Entscheidung ist eine Brücke oder ein Implantat.

Hier muss ganz genau über Risiken und Nebenwirkungen gesprochen werden. So können zum Beispiel durch eine Brücke die Verankerungszähne Schaden nehmen. Beim Implantat setzen müssten diese nicht geschliffen werden. Ist jedoch besonders im Oberkiefer zu wenig Knochen vorhanden, muss ein sogenannter Sinuslift erfolgen. Ein Knochenaufbau im Oberkiefer Seitenzahnbereich. Hier wird der Kieferhöhlenboden angehoben, um neuen Knochen zu gewinnen.

Behandlungsablauf einer Implantation

Die Implantation unterteilt sich in zwei Abschnitte. Die chirurgische Phase ist die Phase, in der das Implantat in den Kieferknochen eingebracht wird und einheilt. Die restaurative Phase, in der das Implantat seinen Aufbau erhält.

Die Implantation bezeichnet die chirurgische Phase. Nach genauer Planung wird das Zahnimplantat in der Regel unter örtlicher Betäubung eingebracht. Es erfolgt ein Schnitt im Zahnfleisch. Anschließend wird das Zahnfleisch vom Knochen abgehoben, das Implantat Loch gebohrt und in dieses das Implantat eingesetzt. Das Zahnfleisch wird zum Schluss vernäht. Die gesamte Behandlung erfolgt ohne Schmerzen.

Dauer einer Behandlung mit Zahnimplantaten

Die Behandlungsdauer ist abhängig von der Situation im Mund, sowie der Anzahl gesetzter Implantate. Einen weiteren Einfluss auf die Dauer hat die Gesamtsituation des Patienten, so erschwert eine kleine Mundöffnung die Operation.

Je erfahrener der Behandler ist und je besser geplant wurde, desto schneller kann die Operation durchgeführt werden. Eine kurze Operationsdauer reduziert die Schmerzen deutlich – In der Regel dauert das Einsetzen ca. 15-30 Minuten.

Sofortimplantate

Sofortimplantate werden direkt nach der Zahnentfernung in den Kieferknochen eingebracht. Sie benötigen einen ausreichenden Durchmesser, um im Zahnfach ausreichend Halt zu bekommen. In besonderen Situationen können sie direkt mit einer Krone oder Brücke versorgt werden. Dann sprechen wir von „Festen Zähnen an einem Tag“.

Vorteile eines Sofortimplantates

Der Vorteil liegt in der kürzeren Zeit, bis das Implantat endgültig versorgt werden kann. Außerdem erspart sich der Patient eine zweite Operation und evtl. eine Krankschreibung. Besonders bei der direkten provisorischen Versorgung kann ein unangenehmes herausnehmbares Provisorium vermieden werden. Für manche Menschen, die beruflich sehr eingebunden sind, kann dies unter Umständen eine deutliche Erleichterung bieten.

Risiken und Nebenwirkungen bei Implantationen gibt es in der Regel fast gar keine. Gewisse Vorerkrankungen des Patienten können jedoch ein gewisses Risiko darstellen.

Behandlungsablauf für ein Sofortimplantat

Nach einer örtlichen Betäubung wird der Zahn schonend aus dem Kiefer entfernt. Das entstandene Zahnfach wird nun umfangreich gesäubert, sodass kein Entzündungsgewebe mehr vorhanden ist. Nun wird in das Zahnfach mit den entsprechenden Bohrern ein Loch gebohrt, welches die Position des Sofortimplantats darstellt. Ein Implantat hat in der Regel eine etwas andere Position als der natürliche Zahn.

Jetzt wird das Implantat in das dafür vorgesehene Bohrloch eingedreht. Sollte anschließend noch Bereiche des Zahnfachs offen sein, kann dies mit eigenem oder künstlichem Knochen gefüllt werden. Über dem Implantat wird nun das Zahnfleisch vernäht. Sollte das Sofortimplantat auch direkt ein Provisorium erhalten, wird diese dann auf das Implantat aufgebracht.

Die Kosten für ein Zahnimplantat in Berlin

In Berlin liegen die Kosten für ein Implantat zwischen 1000 und 1500 Euro. Das hängt von der Beschaffenheit des Kiefers ab. Muss ein Kieferaufbau erfolgen so können die Kosten höher sein. Die Preise für sogenannte Miniimplantate sind deutlich geringer. Die Kosten für die Krone auf ein Implantat liegen zwischen 700 und 1200 Euro. Hier entscheidet die gewählte Art der Krone und das Material den Preis.

Es handelt sich hier um die Preise, die der gesetzlich versicherte Patient selbst bezahlt. Privatversicherungen tragen häufig 80 bis 90 % der Kosten. Die Beteiligung der Zahnzusatzversicherungen kann ganz unterschiedlich sein.

Bei der Entscheidung Brücke oder Implantat sollten niemals die Kosten mitentscheiden. Zwar hat ein Implantat mit Krone einen etwas höheren Preis, jedoch sind die Vorteile einer Implantat-Versorgung häufig deutlich größer.

Sinuslift – Knochenaufbau vor der Zahnimplantation

Der Sinuslift ist ein häufiger Knochenaufbau im Oberkiefer. Im Bereich der Wurzelspitzen der Backenzähne liegt der Boden der Kieferhöhle. Nachdem ein Backenzahn verloren geht, dehnt sich die Kieferhöhle schnell aus. Das hat zur Folge, dass die verbleibende Kieferstärke nicht mehr vollständig ausreicht, um ein Implantat zu verankern. Nun wird, kann der Kieferhöhlenboden (Sinuslift) angehoben werden, um neuen Knochen zu gewinnen. Diese Kieferaufbau-Methode kann als sogenannter interner Sinuslift und externer Sinuslift erfolgen.

Der interne Sinuslift ist ein Verfahren, bei dem der Boden über das Bohrloch für das Implantat angehoben wird. Mit dieser Methode lassen sich ca. 3-5 mm an Knochen gewinnen. Wird mehr Knochen benötigt, erfolgt der externe Sinuslift. Das Verfahren erfolgt über ein kleines Knochenfenster, welches auf Höhe der seitlichen Wurzelspitzen angelegt wird. Nun wird der Boden unter Sicht angehoben und dadurch neuer Knochen gewonnen. Sowohl der externe Sinuslift, als auch der interne Sinuslift sind sehr sichere und zuverlässige Verfahren Knochen zu gewinnen.

Sinuslift Chirurgie - Knochenaufbau vor der Zahnimplantation
Kieferhöhle mit Knochenersatzmaterial und Implantaten

Dauer einer Sinuslift-Behandlung

Die reine Sinusliftoperation dauert zwischen 30 und 60 Minuten bei einem erfahrenen Behandler. Das ist abhängig von der Beschaffenheit des Kiefers und von dem Umfang des Knochenaufbaus. Der externe Sinuslift dauert in der Regel etwas länger, während der interne Sinuslift etwas schneller geht.

Natürlich müssen vor der OP mit Anästhesie und steriler Abdeckung des Patienten weitere 15-30 Minuten eingeplant werden. Auch im Anschluss sollten weitere 15 Minuten eingeplant werden, um unter anderem noch ein Kontrollröntgenbild anzufertigen. Somit verbringen Sie für einen Sinuslift zwischen 1 und 1,5 Stunden in der Zahnarztpraxis.

Mögliche Materialien für den Knochenaufbau

Es lassen sich grundsätzlich verschiedene Materialien einsetzen. Als Aufbaumaterialien dienen künstliche Knochenersatzmaterialien, tierisches Ersatzmaterial und Eigenknochen. Gerne beraten wir Sie auch individuell über die Vor- und Nachteile.

Der Knochenaufbau mit eigenem Knochenmaterial ist die beste Wahl. Die medizinische Forschung ist jedoch sehr weit, sodass auch tierischer oder künstlicher Knochen eine sehr gute Alternative ohne irgendwelche Risiken und Nebenwirkungen darstellt.

FAQ

Wie läuft ein Zahnimplantat ab?

Nach der Betäubung wird das Zahnfleisch vom Knochen abgelöst. Anschließend wird in den Kieferknochen ein Loch gebohrt, in das das Zahnimplantat eingebracht wird. Nach dem Eindrehen des Implantates wird das Zahnfleisch vernäht. Die Fäden werden nach ca. 7 Tagen wieder entfernt.

Wie schmerzhaft ist eine Zahnimplantation?

Eine Zahnimplantation ist nicht schmerzhaft. Die Betäubung verhindert jeden Schmerz. Nach der Implantation kann es etwas weh tun, dies kann jedoch durch die Einnahme von Schmerztabletten bekämpft werden.

Wie lange dauert es ein Zahnimplantat zu setzen?

Das Setzen eines Implantates dauert im einfachen Fall nur ca. 30 Minuten. Bei umfangreicheren Eingriffen oder mehreren Implantaten kann diese Art von Operation auch 1-2 Stunden dauern.

Wie lange müssen Implantate im Unterkiefer einwachsen?

Die Zeit der Einheilung hängt von der Knochenstruktur ab und dauert zwischen 6 Wochen und 3 Monaten. Wenn Knochen aufgebaut wurde, kann es bis zu 6 Monaten dauern.

Was spricht gegen ein Zahnimplantat?

Es gibt wenige Dinge, die gegen ein Zahnimplantat sprechen. Wenn jedoch bestimmte Medikamente eingenommen werden und die Knochensubstanz sehr schlecht ist, dann ist von einem Zahnimplantat abzuraten. Dies sollte jedoch individuell mit Ihrem Zahnarzt besprochen werden.

Wie viel kostet ein Zahnimplantat?

Ein Zahnimplantat kostet zwischen 1000 und 1200 Euro. Die Krone auf das Implantat kostet zwischen 1200 und 1500 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen davon ca. 500 Euro.

Wird ein Zahnimplantat von der Krankenkasse bezahlt?

Die gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen die Krone auf ein Implantat. Private Versicherungen übernehmen in der Regel bis zu 80 %. Zahnzusatzversicherungen übernehmen teilweise zwischen 50 und 90% der Kosten.

Was ist ein Sofortimplantat?

Ein Zahnimplantat, welches sofort nach der Zahnentfernung in das Zahnfach eingebracht wird, nennt man Sofortimplantat.

Was kostet ein Sofortimplantat?

Die Kosten für ein Sofortimplantat entsprechen den Kosten eines normalen Implantates und liegen zwischen 1000 und 1200 Euro.

Wie lange soll man mit einem Implantat nach einer Zahnextraktion warten?

Das ist ganz individuell. Sofortimplantate werden direkt gesetzt. Ansonsten wird häufig 3 Monate gewartet. Auch hier ist immer die individuelle Situation zu beachten.

Wann ist kein Implantat möglich?

In weniger als 5 % der Fälle ist kein Implantat möglich. Dies ist dann nicht möglich, wenn die allgemeine Gesundheit sehr eingeschränkt ist und Medikamente eingenommen werden, die Knochenheilung sehr verlangsamen.

Kann jeder Zahnarzt Implantate machen?

Jeder Zahnarzt darf Implantate machen, jedoch sind die fachlichen Fähigkeiten sehr unterschiedlich. Grundsätzlich empfehlen wir die Implantation bei Zahnärzten durchführen zu lassen, die entweder fachliche Zertifikate nachweisen können, oder schon mindestens 100 Implantate gesetzt haben.

Wie funktioniert ein Sinuslift?

Um Knochen zu regenerieren wird entweder über ein kleines Fenster im Knochen ein zusätzlicher Zugang gelegt, um das Knochenersatzmaterial einzubringen oder durch das Implantat Loch.

Wann ist ein Sinuslift notwendig?

Wenn der vorhandene Restknochen im Oberkiefer Seitenzahnbereich unter 6-8 mm liegt, sollte ein Sinuslift durchgeführt werden, um langfristig Stabilität für das Zahnimplantat zu gewährleisten.

Ist ein Sinuslift schmerzhaft?

Nein, ein Sinuslift ist nicht schmerzhaft. Es ist eine sanfte Operation, die auch nach der Operation sehr selten zu Schmerzen führt.

Wie lange dauert ein Sinuslift?

Abhängig vom Umfang des Sinuslifts dauert die Operation zwischen 30 und 60 Minuten.

Was kostet ein Knochenaufbau im Oberkiefer?

Die Kosten für einen Knochenaufbau im Oberkiefer sind sehr abhängig vom Umfang des Aufbaus und der Region, die aufgebaut wird. Die Kosten liegen zwischen 500 -1500 Euro.

Was kann man gegen Knochenabbau im Kiefer tun?

Knochen baut sich ab, sobald er keine Belastung mehr bekommt. Dies ist dann der Fall, wenn Zähne verloren gehen. Verhindern lässt sich ein Knochenabbau durch Implantate, da diese wieder Belastung auf den Knochen ausüben.

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